Und hier wieder ein Drohnen Testbericht zur DJI Mavic Mini. Walter Richter, seines Zeichens erfahrener Modellbau Profi und Drohnen Reparateur bei Conrad Electronic, hat den neuen Mini Quadrocopter mal genau unter die Lupe genommen. Wie immer handelt es sich bei diesem Drohnen Check um eine subjektive Bewertung. Hier sein DJI Mavic Mini Erfahrungsbericht.
DJI Mavic Mini Test von Walter Richter - Conrad Electronic
Zum Start gleich mal ein aussagekräftiges Statement zur Marktneuheit bei Conrad Electronic:
Die DJI Mavic Mini ist die ideale Einstiegsdroge in den Drohnenflug!
Und "Fliegen kann jeder" verspricht DJI für die Mavic Mini. Schließlich ist der Mini Quadrocopter kleiner, leichter und billiger als andere Modelle des Unternehmens. Unser DJI Mavic Mini Test erfolgte im Dezember 2019, also kurz nach der Markteinführung der neuen Flycam durch DJI.
Vorab zum Thema Bewilligung von Mini Drohnen & Flycams
Es gar nicht so einfach, in Österreich einen Quadrocopter zu fliegen. Denn aufgrund gesetzlicher Bestimmungen müssen Copter Piloten sich schon vor dem Kauf bei der Austro Control informieren. Schließlich sollte man wissen, wo man mit Drohnen fliegen darf bzw. welche Bestimmungen für welche Drohnen jeweils gültig sind. Ab einem Fluggewicht von ca. 250 Gramm wird's auf jeden Fall kritisch. Erreicht eine Drohne nämlich eine Bewegungsenergie von mehr als 79 Joule bei Aufprall, dann gilt auch eine Mini Drohne oder Flycam nicht mehr als reines Spielzeug. Sie muss an dann durch die Austro Control bewilligt werden. Bleibt man aber unter dieser 79 Joule Grenze, dann besteht keine Pflicht zur Drohnenbewilligung. Auch dann nicht, wenn man mit seiner Mini Drohne (privat oder kommerziell) fotografiert oder Filme erstellt. Bis dorthin betreibt man nämlich kein unbemanntes Luftfahrzeug (uLFZ), sondern lediglich ein Spielzeug. (Anm. d. Red.: Hier detaillierte Infos zur Drohnen Spielzeug Nutzung)
DJI Mavic Mini Erfahrungsbericht - mein erster Eindruck
Mit 249 Gramm Gewicht liegt die DJI Mavic Mini genau ein Gramm unter der oben beschriebenen Marke. Demnach kann sie auch im Schwebeflug bis zu den vollen 30 Metern Flughöhe (AGL) ohne Austro Control Bewilligung eingesetzt werden. (Anm. d. Red.: Je schwerer die Drohne umso geringer die maximale Höhe ohne Bewilligungspflicht). Deshalb ist sie auch ideal für Einsteiger, da man mit ihr erst über dieser Flughöhe die 79 Joule Grenze überschreitet und dann erst unter das österreichische Luftfahrtgesetz fällt. (Anm. d. Red.: Hier weiter Infos zur 79 Joule bzw. 250 Gramm Grenze bei Drohnen).
Tatsächlich ist die DJI Mavic Mini so leicht, dass man sie mit einem Plastikspielzeug verwechseln könnte. Bei eingeklappten Rotor-Armen ist sie kleiner als ein herkömmliches Smartphone. Dass diese Flycam so wenig auf die Waage bringt, liegt an der extremen Leichtbauweise.
Zur Bauweise der DJI Mavic Mini
Die Mavic Mini hat einen GPS-Empfänger und einige Positionssensoren. An der Unterseite der Drohne befinden sich Schlitze zur beabsichtigten Gewichtsreduzierung. Mit 50 Gramm ist der Akku die schwerste Komponente dieses Mini Quadrocopters.
Die maximale Flugzeit beträgt laut dem Hersteller DJI 30 Minuten. Dabei bin ich bei meinem DJI Mavic Mini Testflug diesem Wert erstaunlich nahe gekommen. Und so hat die DJI Mavic Mini 27 bis 28 Minuten in der freien Natur mühelos durchgehalten.
Ausgestattet ist die Mini Drohne mit einer 12-Megapixel-Kamera, die an einem Drei- Achsen-Gimbal befestigt ist.
Die DJI Mavic Mini im Testflug
Die Flugdauer ist natürlich von mehreren Faktoren abhängig:
Wind, Außentemperatur, Flugmodus, Flughöhe, Kameranutzung und mehr beeinflussen, wie lange dieser Mini Quadrocopter in der Luft bleiben kann. Doch sollte der Akku auch mal mitten im Flug auf null Prozent sinken, so fällt die Drohne nicht einfach zu Boden, sondern leitet selbstständig den kontrollierten Sinkflug ein!
Trotz des geringen Gewichts und der extrem leichten Bauweise steht die DJI Mavic Mini beim Testflug super stabil in der Luft. Um diese Marktneuheit fliegen zu können, wird die DJI Fly-App benötigt.
Zur DJI Fly-App ...
In unserem DJI Mavic Mini Erfahrungsbericht darf ein Check der DJI Fly-App natürlich nicht fehlen. Dabei bietet diese Flycam Software insgesamt drei Flugmodi:
- P für Position
- S für Sport
- und C für Cine Smooth.
Der Position-Modus ist bei jedem Start automatisch eingestellt. Dieser sorgt für ein gleichmäßiges und stabiles Flugverhalten. Im Sportmodus erreicht die Mini Drohne eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 46 km/h. Außerdem steigt und sinkt sie schneller. Der Cine Smooth soll ruhige Kameraschwenks im Langsam-Flug ermöglichen. In diesem Modus wird die Geschwindigkeit auf knapp 15 km/h begrenzt, um saubere Bewegungen und Drehungen zu ermöglichen. Dabei stabilisiert der Gimbal der Flycam die Kamera zusätzlich.
Die DJI Fly-App ist speziell für Drohnen Anfänger entwickelt worden. Sie bietet nur wenige Funktionen, ist dafür aber leicht verständlich, übersichtlich und intuitiv gestaltet. Unter anderem werden in der App auch Informationen über Flughöhe, zurückgelegte Distanz, aktuelle Flugzeit und Akkustand angezeigt.
DJI Mavic Mini - Fazit
Die DJI Mavic Mini verfügt leider über keinen Kollisionsschutz. Mit einer Kameraauflösung von bis zu 2,7K erreicht die Mavic Mini zwar nicht die Bildqualität der Mavic 2 oder der Mavic Pro, für semiprofessionelle Anwendungen reichen die Ergebnisse aber durchaus! Videos nimmt sie im Format MP4 auf, Fotos schießt sie als JPG. Zudem werden vier Automatik-Modi angeboten, die bis in Flughöhen von maximal 40 Meter funktionieren. Die nach unten gerichteten Positionssensoren unterstützen die Drohne lediglich beim Starten und Landen.
Für den Flug in Innenräumen verkauft DJI optional den Propellerschutz. Allerdings übersteigt das Gesamtgewicht dann damit die 250 Gramm Marke! (Anm. d. Redaktion: diese Grenze wird v. a. ab der neuen Drohnenegistrierung ab 01.07.2010 relevant)
Vorteile und Nachteile der DJI Mavic Mini
+ Intuitive Handhabung
+ Gute Flugeigenschaften
+ Ca. 30 Minuten Flugzeit
+ Keine Bewilligungspflicht
(unter 79 Joule, max. Flughöhe 30 Meter)
- Keine Hinderniserkennung
- Eingeschränkter Funktionsumfang
- Fehlende manuelle Einstellungen im Videomodus
- Micro-USB-Anschluss
Die Mavic Mini ist tatsächlich so einfach zu steuern, dass damit auch Anfänger gute Fotos und Videos aufnehmen können. Die relativ lange Flugzeit hilft dabei, Flugmanöver zu erlernen. Die fehlenden Sensoren zur Hinderniserkennung werden allerdings schmerzlich vermisst. Ungeübte Piloten sollten ihre ersten Flugversuche deshalb unbedingt nur auf großen Flächen und fern von Bäumen wagen!
Meine Empfehlung:
Auch wenn die Kennzeichnungspflicht wegfällt, muss die DJI Mavic Mini dennoch über eine Mini Drohnen Haftpflicht Versicherung versichert sein. Infos zur Versicherung gibt es unter www.conrad.at/de/service/drohnen-versicherung, bei AIR&MORE und direkt in unseren Conrad Megastores. Zusammen sind wir Eure kompetenten Partner im Bereich Drohnenflug!
DJI Mavic Mini - Preise Drohne & Zubehör
DJI Mavic Mini Quadrocopter RtF Kameraflug
Bestell-Nr.: 2183206 € 399.-
oder die
DJI Mavic Mini Fly More Combo Quadrocopter RtF Kameraflug
Bestell-Nr.: 2183207 € 499.-
Zubehör:
DJI Multicopter-Flugakku passend für DJI Mavic Mini
Bestell-Nr.: 2183208 € 45,99
DJI Multicopter-Propeller passend für DJI Mavic Mini
Bestell-Nr.: 2183209 € 13,99
Euer Walter Richter!
Weiterführende Links:
Hier weitere Drohnen Testberichte.
Und hier mehr in Sachen Mini Quadrocopter.
Hier noch die die richtige Mini Drohnen Versicherung.